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pølaroit

Sowohl Raum als auch Zeit spielen beide eine wichtige Rolle in der Musik von pølaroit. Die norddeutschen Wurzeln der beiden, sowie das Gefühl, zu einem bestimmten Zeitpunkt, einer bestimmten Generation anzugehören, kommen im melodischen Deep-House des Duos deutlich zum Ausdruck: «Wir sehen unseren Sound als eine Momentaufnahme von Zeit und Musik», meinen die beiden Künstler. Der Name des Duos, pølaroit, ist eine Anspielung auf diese Idee: Er zollt sowohl ihren nördlichen Wurzeln (Polar) als auch dem Geburtsort des Techno (Detroit) Tribut.

Jonas und Marius, beide Mitte zwanzig, sind in der Nähe von Hannover aufgewachsen – doch erst 2018 kreuzten sich ihre Wege zum ersten Mal. Zuvor war Jonas als Pianist tätig, wobei seine Kompositionen von neoklassischen Künstlern wie Nils Frahm und Olafur Arnalds beeinflusst wurden. Er komponierte Stücke für Film als auch Werbung. Marius hingegen, der schon als kleiner Junge Schlagzeug spielte, begann seine musikalische Karriere mit sechzehn Jahren, beeinflusst von seinem Interesse an Perkussion und der urbanen elektronischen Musikszene jener Zeit. Als sich beiden auf einem Weihnachtsmarkt in Hannover nach der einen oder anderen Tasse Glühwein zu viel kennenlernten, verabredeten sie sich zum Spass im Studio. Vom ersten Tag an war beiden klar, dass Jonas‘ melancholische Klaviermelodien sich nahtlos mit Marius‘ beschwingten Beats verwebten und dass in der Alchemie ihrer gemeinsamen Musik, mehr als nur «Spass» zu finden war. «Nach nur wenigen Stunden war der erste Entwurf unseres Tracks Firøye geboren und wir erkannten, dass wir ziemlich gut zusammenarbeiten».

Die Debüt-EP von pølaroit, «expedition into» (erschienen über Stil vor Talent), definierte den stimmungsvollen Sound des Duos irgendwo zwischen melancholischem Downtempo und erhebenden Melodien und zog das Publikum in Deutschland in ihren Bann. Ihre aktuelle EP «Pure», die über Christian Löfflers Ki Records erschienen ist, setzt die Dichotomie dieser beiden Emotionen fort, ist aber dieses Mal noch präsenter und lebendiger. Durch den Einsatz von Field Recordings und Gesang wollen pølaroit das menschliche und organische Element der Kreativität in ihrer Musik betonen: «Manchmal ist es nur eine Aufnahme von raschelnden Blättern oder organischen Texturen, die den Sound greifbarer machen.»