Meo

Man hört seiner Stimme an, dass er jedes Wort so meint, wie er es singt. Da ist diese Leidenschaft, diese Tiefe, die der 22-jährige Zürcher unter anderem seinen Wurzeln zuschreibt. Meo bewegt sich sowohl sprachlich als auch kulturell zwischen den Welten: Die Mutter ist Deutsche, der Vater, der aus Istanbul als Strassenmusiker in die Schweiz kam, hat ihm die flammende Liebe zur Musik in die Wiege gelegt. Sein Onkel, in der Türkei ein bekannter Künstler, hat ihm seine ersten Akkorde beigebracht. Es gibt keine früheste Erinnerung an Musik, sie war einfach immer in seinem Leben.

Drei Jahre hat sich Meo Zeit genommen, um auch in der Musik eine eigene Sprache zu finden. Er ist in den klanglichen Gefühlsstrudel des Songwritings abgetaucht und kommt jetzt mit «Still Sorry» an die Oberfläche zurück: Seine erste Single ist eine Entschuldigung an eine gescheiterte Liebe, ein starkes Eingeständnis. «Nach dem Ende meiner Beziehung wurde mir bewusst, dass ich Fehler gemacht habe und ich mir diese auch eingestehen muss. In meinem Alter gehört es zum Prozess dazu, Dinge falsch zu machen. Es ist wichtig, zu verstehen, dass das ok ist. Dass man daran arbeiten muss und kann.» Meo spricht dabei einer ganzen Generation aus dem Herzen: Es geht ums Nicht-Perfekt-Sein-Müssen und darum, offen zu seinen Schwächen stehen zu dürfen. «Ich hatte das Bedürfnis, meine Erfahrungen auszusprechen und für mich aufzuschreiben, was ich falsch gemacht habe – um zu reflektieren.» So verpackt er die Gefühlswelt junger Erwachsener in fesselnde Popsongs, die von seiner facettenreichen Stimme getragen werden.

Meo hat eine klare Vision, wohin es mit seiner Karriere gehen soll: «Ich möchte mit meiner Stimme etwas in Leuten auslösen, was andere nicht können.» Inspiriert von seiner Familie und seinem kreativen Umfeld, einem stimulierenden Kreis aus weiteren Musiker:innen und Fotograf:innen, geht er auf eine experimentelle Reise. Neben Pop profitiert der «The Voice of Switzerland»-Finalist von einer musikalischen Bandbreite, die von Rap und RnB über Techno bis hin zu türkischem New School reicht. Wer Meo zuhört, spürt diesen kaum zu stillenden Hunger, sich auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Da kommt noch ganz viel. Wir fühlen es.